Um Nachteile nachhaltig zu beseitigen, muss aber zunächst aufgezeigt werden, wo Ungleichheiten bestehen. Dafür berufen die DGB-Gewerkschaften sich auf Daten, Statistiken und wissenschaftliche Studien. Dieses Wissen um Geschlechterverhältnisse hilft dabei, Diskriminierungen, Ungleichheiten und Ausschlussmechanismen aufzudecken, zu verstehen und letztlich abzubauen. Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Daten zeigen, dass eben insbesondere Frauen von einem besseren ÖPNV profitieren würden – eben weil sie statistisch gesehen öfter damit fahren. Das bedeutet aber nicht, dass Männer, die Bus oder Bahn fahren, davon nicht profitieren. Ein anderes Beispiel: Von besseren Arbeitsbedingungen in der Pflegebranche oder Kindertagesstätten würden vor allem Frauen profitieren, weil sie dort die Mehrheit der Beschäftigten stellen. Aber auch die Männer, die in diesen sogenannten frauendominierten Branchen tätig sind, kämen bessere Arbeitsbedingungen zugute.