Der Zukunftsdialog

Am Wochenende fährt kein Bus mehr? In der Straße sind Löcher? Kita- und Schulplätze fehlen? Das Schwimmbad wurde schon lange geschlossen? Wenn Sie das vor Ort erleben, sind Sie nicht alleine. An vielen Orten in Deutschland fehlen Investitionen. Was jetzt getan werden muss, diskutieren wir in den kommenden Wochen beim DGB-Zukunftsdialog. 

Aktuelles Beispiel: Brücke kaputt, nichts geht mehr

Die Infrastruktur in Deutschland ist an vielen Orten marode: Ein aktuelles Beispiel: In Hessen können Pendlerinnen und Pendler aktuell nicht mehr Zug fahren auf einer Strecke nach Frankfurt am Main. Eine Brücke ist rund 50 Jahre alt und seit Monaten marode. Sie könnte auf die Gleise stürzen. Die Brücke ist seitdem für Fußgänger und den Autoverkehr gesperrt. Jetzt wird sie erstmal abgestützt und muss schnell abgerissen werden.

Außer bei maroder Infrastruktur zeigen sich zu wenige Investitionen auch dann, wenn es vor Ort an guter Ausstattung bei der Feuerwehr, in Schulen oder im öffentlichen Raum fehlt. Beim Zukunftsdialog haben wir bereits Beiträge bekommen, was den Menschen aufgefallen ist vor Ort:

"Hier fehlt so vieles! So viele Menschen aber nix los. Kein Restaurant, kein Eisdiele, kein Cafe, keine Drogerie, kein Zeitungsladen, kein Lottoladen, keine guten Ärzte die auch Termine haben und noch vieles mehr!"

"Und eine Busanbindung am Wochenende. Gerne auch unter der Woche nach 18 Uhr."

"Freibäder - hier in der Gegend haben gleich drei zugemacht."

Zeigen auch Sie uns, was in Ihrer Nachbarschaft fehlt und machen Sie mit bei unserer neuen Foto-Aktion "Hier muss investiert werden"!

Investitionsrückstand in den Kommunen: bereits 147 Milliarden!

Die Corona-Krise belastet die Finanzen der deutschen Städte, Gemeinden und Landkreise besonders. Sie haben weniger Einnahmen und steigende Ausgaben. Die Befragungen zum KfW-Kommunalpanel 2020 zeigen: 9 von 10 Kommunen blicken pessimistisch auf ihre Finanzen, vor allem aufgrund sinkender Steuereinahmen. Jede zweite Kommune rechnet mit höheren Ausgaben in allen Bereichen – außer bei den Investitionen. Für die Infrastruktur vor Ort sind das schlechte Nachrichten. Bereits in den vergangenen Jahren ist der Investitionsrückstand bundesweit auf 147 Milliarden Euro angewachsen. Betroffen sind vor allem Schulen, Straßen, Gebäude, Sport und Kitas, aber auch die örtliche Wasserversorgung, Kultur oder die Feuerwehr. Sie alle sind wichtig für unsere Lebensqualität und dürfen nicht kaputtgespart werden!
Was sagen Sie dazu? Schreiben Sie uns unten in den Kommentaren!

Video: Straßenumfrage – Was fehlt in deiner Nachbarschaft?

Warum sind Investitionen vor Ort so wichtig?

Nur wenn jetzt klug und nachhaltig investiert wird, sind gute Arbeit und gutes Leben für alle in unserer Gesellschaft in Zukunft möglich. Ob es uns morgen gut geht, hängt an unseren Investitionen von heute. Wir alle spüren deutlich, wenn der Staat sich zurückzieht und die Infrastruktur bröckelt. Der DGB fordert: Es muss mehr getan werden für gute Internetverbindungen, Gesundheitsversorgung, Schulen und Forschung, gut ausgebaute Verkehrswege, bezahlbare Energie und vieles mehr. Das Ziel muss sein, gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Deutschland schaffen. Allen Bürgerinnen und Bürgern soll ein sicheres und gutes Leben ermöglicht werden. 
Was muss jetzt getan werden? Schreiben Sie uns Ihre Meinung!

Mehr Informationen können Sie nachlesen in unseren Faktenblättern und in der neuen DGB-Broschüre "Von schwarzer Null auf 100 % Zukunft".