Gewerkschaftsmitglieder formulieren ihre Forderungen für die Hamburger Bürgerschaftswahl

Rund 4.000 Hamburger Gewerkschaftsmitglieder haben zwischen August und September an einer Umfrage des DGB Hamburg teilgenommen. Bei diesen fünf Themen steht Hamburg nach Ansicht der Befragten vor den größten Problemen:
- Steigende Mieten/Wohnungsnot (72 % der Befragten)
- Personalmangel in der Pflege und Betreuung (46 %)
- Verkehrsprobleme allgemein (45 %)
- Altersarmut (44 %)
- Prekäre Beschäftigung (44 %)
Kein Wunder, dass für die Gewerkschafter/innen die Schaffung von bezalbaren Wohnraum ganz oben auf der Tagesordnung der Hamburger Politik stehen sollte. Außerdem fordert mehr als jede/r achte Befragte, dass die Politik sich für eine Stärkung der Tarifbindung und die Eindämmung prekärer Arbeitsverhältnisse einsetzt. 83 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder fordern außerdem Maßnahmen zur Bekämpfung von Kinder- und Altersarmut in Hamburg.
Klare Kante gegen Unternehmen, die Tarifflucht begehen
Die Studienergebnisse hat der DGB Hamburg genutzt, um seine Forderungen zur Bürgerschaftswahl zu formulieren. Zentral ist dabei aus Sicht der Hamburger Regionsgeschäftsführerin Katja Karger der Einsatz für gute Arbeit: "Wer Hamburg zukünftig regiert, muss den Arbeitgebern dieser Stadt klarmachen, dass Tarifbindung die Grundlage für eine Stadt der guten Arbeit ist. Wir verlangen klare Kante gegen alle Unternehmen, die sich nicht daran halten. Egal ob über die Vergabe öffentlicher Aufträge oder bei der Wirtschaftsförderung, überall müssen tarifliche Standards das entscheidende Kriterium für die Stadt sein."
>> Alle Ergebnisse der Studie des DGB Hamburg
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Foto: DGB Hamburg