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Wie kann eine Gewerkschaftsdachorganisation darüber diskutieren wollen? Dem Ansinnen gehört die "Rote Karte" gezeigt!

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Wirtschaft sollte dem Menschen dienen

Politiker wie Arbeitgeberverbände reden bei 3,9 Mio. Arbeitslosen von Vollbeschäftigung. In immer mehr Branchen wird Schichtdienst eingeführt und auch Vollkontinuierlich. Während Deutschland dank der Agenda 2010 zum größten Niedriglohnstandort avancierte und etwa 6,9 Mio. Menschen prekär Arbeiten sind zeitgleich auf der anderen Seite die Anzahl an Einkommensteuermillionäre gestiegen. Die Unternehmensgewinne explodierten, Zeitgleich sind die prozentualen Steuereinnahmen aus Unternehmensgewinne eingebrochen, dank hervorragender Lobbyarbeit zum Erhalt der Steuerungerechtigkeit.

Unternehmenrisiken werden verstaatlicht.

Jeder 3. Arbeitnehmer ist mittlerweile von Altersarmut betroffen.

Wer Heute immer noch denkt, dass man den Kapitalismus nicht hinterfragen sollte und diesen auch noch vehement verteidigt, sollte sich ernsthaft um seine psychische Gesundheit Sorgen machen.

Der 8-Stunden-Tag hatte im letzten Jahr seinen 100 Jährigen Geburtstag gefeiert. Überall will man die Industrie 2.0 umsetzen, was schön klingt ist aber weder wahr noch gut. Wir entwickeln uns momentan zurück. Arbeitgeberverbände wollen, wie es Österreich jüngst getan hat, wieder zurück zum 12-Stunden-Tag, der Heute so gut wie in keiner Branche möglich ist. Wenn man sich nur einmal mit den gesundheitlichen Risiken befasst sollte, sofort feststellen, daß es Mord auf Raten ist.

Die wirtschaftliche Gesamtleistung wäre gegeben die 25 bis 30 Stunden Woche einzuführen, bei vollem Lohnausgleich. Bekämpft wird dies nur von Hardcorekapitalisten. Corona hätte der Steigbügelhalter werden können, denn es bewies uns 8 Wochen kauften die Menschen nur das, was sie wirklich brauchten und das hat viele Firmen in arge Bedrängnis gebracht, es ist geradezu ein Sinnbild dafür, daß Wachstum einzig auf Konsum entstand, dieses Wachstum ist nun in Gefahr. Deswegen tendenziert die Politik und Wirtschaft ein weiter so.

Meine bescheidene Meinung als Betriebsratsvorsitzender, der Mensch sollte niemals der Wirtschaft dienen, sondern die Wirtschaft dem Menschen.

[Auf einen Post zum Thema entgrenzte Arbeitszeiten in der Corona-Krise haben wir auf Facebook diesen Beitrag erhalten und ihn nachträglich durch die Moderation auf der Dialogplattform eingestellt.]