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Versicherungslücken jetzt leichter hinterher sparen

Private und betriebliche Altersvorsorge attraktiver zu machen klingt erst mal gut, hilft aber erstens nur denen, die was beiseite legen können und zweitens ist keine Altersvorsorge so gut wie die Rente.

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Nächster Vorschlag

Corona-Soli

Könnten wir nicht nach der ganzen Sch**** (sorry, Krise) eine Art Corona-Soli einführen...

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Recht auf Homeoffice

Wir brauchen in Deutschland endlich ein Gesetz für das Recht auf Homeoffice.
Wie unsere holländischen Nachbarn, sollten wir schnellstmöglich ein einheitliches Gesetz auf den Weg bringen.
Die Corona Krise zeigt, Homeoffice geht, sicherlich muss einiges verbessert werden, aber die Unternehmen können sich jetzt nicht mehr herausreden.

Besser Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird dadurch möglich.

Kommentare

Homeoffice würde es möglich machen, auf dem Land leben zu können und dennoch für einen Arbeitgeber in der Stadt arbeiten zu könne, weniger Mieter zahlen zu müssen und mehr Lebensqualität und Wohnraum für seine Kinder möglich machen zu können. Für Pendler würde es bedeuten, nicht mehr pendeln zu müssen.

Zunächst einmal vielen Dank für das Interview zum Thema an Marta Böning. Es ist vor allem klar und differenziert zum Einstieg in die Diskussion. Ich bin Betriebsrat in der Zentrale der Bahnhofsgesellschaft der Deutschen Bahn - also fast nur administrative Arbeitsplätze. Wir haben vor über 7 Jahren angefangen mit mobiler Arbeit zu experimentieren. Habe Pilotvereinbarungen abgeschlossen, diese später in die Regelorganisation überführt und dabei einen ständigen Abstimmungsprozess mit den Mitarbeitern geführt. Heute haben wir eine Betriebsvereinbarung zur "Modernen Arbeit" die einen Rahmen festlegt und ständig evaluiert wird. Der Prozess ist vielschichtig und nicht ohne das Probleme auftauchen. So konnten wir feststellen, dass es weniger die Kolleginnen und Kollegen sind die Probleme bereiten, sondern meistens die Vorgesetzten. Und ich kann Marta Boning nur zustimmen, es geht nicht darum das man ständig von "Zuhause" arbeitet, sondern ein ausgewogenes Verhältnis nach Kritierien entwickelt: Muss ich heute ins Büro, weil ich einen dienstlichen Termin habe der meine Präsenz erfordert oder spare ich mir die Fahrzeit? Ich wohne in Berlin und habe trotz relativ guten ÖPNV einen Arbeitsweg zwischen 35 - i.d.R. 50 - bis manchmal über 60 Minuten. Was für eine Verschwendung von Zeit. Die ich viel besser zum Einkaufen nutzen kann. Mache ich meine Arbeit mobil auf freiwilliger Basis? Wir haben da klare Regeln unsere BV und unserer Tarifvertrag sagt - mobile ARbeit ist freiwillig. Zu bestimmten Zeiten bestimme ich auch selbstständig ob ich Arbeitsleistung erbringe. Wir hatten z. B. den Wunsch das Kolleginnen und Kollegen gesagt haben, sie möchte ohne schlechtes Gewissen auch mal Abends nach 20 Uhr arbeiten dürfen, wenn man schon den Arbeitstag auch für private Belange unterbrechen kann. So sagt unsere BV, dass man von 20 - 22 Uhr dieses auch darf, wenn man es selbst entschieden hat. Angeordnet wären es mitbestimmungspflichtige Überstunden. Natürlich sind wir nicht so blauäugig, dass wir nicht wissen das "freiwillig" auch erzwungen sein kann. Aber darin liegt der Vorteil in Betrieben mit starken Betriebsräten und relativ guten Kontakten zu den Beschäftigten - dass kriegen wir relativ schnell mit. Daher Recht auf Homeoffice - Ja, mit klaren Rahmen.