Geringe Bildung, geringes Einkommen?

Seit der letzten (verspäteten) Reform eines der wichtigsten Instrumente, die unser Staat nutzt, um den Arbeitsmarkt zu regulieren, der sog. Hartz IV Reform, werden Arbeitslose und Geringverdiener öffentlich diffamiert, herabgewürdigt und offen beschimpft.
Nicht nur Artikel 1 GG:(Die Würde des Menschen ist unantastbar,) wurde hier zumindest politisch geduldet, für Betroffene außer Kraft gesetzt.

Politik und Medien vermitteln seitdem tagtäglich, dass Jeder, der in Deutschland lebt und über eine geringe Bildung und/oder ein geringes Einkommen verfügt, selbst daran Schuld trage.
Ganz sicher sind demnach weder Bildungs- noch Arbeitsmarktpolitik oder sonstige Entscheidungen, die politisch beeinflussbar wären, dafür mit verantwortlich?

Wieso sollte also Jemand, der letztlich selbst verantwortlich ist für seine Situation und für den Politik nichts verbessern könnte, wählen gehen?

U.a. denke ich, dass auch diese Menschen wieder Interesse an Wahlen bekommen würden, würde man ihnen nicht permanent vermitteln sie seien zu dumm und zu ungebildet, um sich eine eigene Meinung bilden und Entscheidungen treffen zu können.