Unsere Arbeit im Wandel

Wandel der Arbeit

Viele Menschen haben derzeit existenzielle Sorgen: Wie komme ich in und nach der Krise finanziell über die Runden? Viele fragen sich, ob ihr Arbeitsplatz erhalten bleibt und was aus ihnen und ihrer Familie wird, wenn sie den Job verlieren. Ihnen ist oft unklar, ob sie die Chance auf eine neue berufliche Perspektive bekommen. Ihre Fragen sind auch: Bekommen meine Kinder eine Ausbildung und Chancen für die Arbeit von morgen? Trägt unser Sozialstaatsmodell auch in der nächsten Krise? Hinzu kommt, dass viele schon vor der aktuellen Krise den Umbruch unserer Arbeitswelt gespürt haben. Die Herausforderungen des Wandels hin zu einer emissionsarmen und digitalen Wirtschaft bleiben bestehen.

Gute Arbeit muss trotz Krise und Umbruch für alle möglich sein! Der DGB fordert mehr Investitionen, damit jungen Menschen eine Perspektive haben mit einem Ausbildungsplatz, mehr Weiterbildung möglich wird, das Kurzarbeitergeld so lange wie nötig bleibt, die Integration von Geflüchteten in Gesellschaft und Arbeitsmarkt besser wird und Rahmenbedingungen geschaffen werden für gute Arbeitsplätze in Privathaushalten.
Was sagen Sie dazu? Schreiben Sie Ihre Idee unten in die Kommentare!

Was passiert da eigentlich gerade beim "Wandel" der Arbeitswelt?

Im produzierenden Gewerbe und in den exportorientierten Unternehmen zeichnen sich deutliche Umbrüche ab. Gleichzeitig gibt es Fachkräfteengpässe in großen Bereichen, beispielsweise im Gesundheits- und Erziehungswesen, in Baubetrieben, im Handwerk. Hinzu kommt, unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft stehen vor großen Veränderungen. Ein "immer schneller, immer größer, immer weiter, immer mehr" kann dauerhaft nicht funktionieren. Die Arbeitsplätze verändern sich im rasanten Tempo, Arbeitsplätze werden durch technische Lösungen ersetzt. Durch die Digitalisierung übernehmen Maschinen Aufgaben, die bisher Menschen erledigt haben. Digitale Hilfen werden zudem immer preiswerter, dadurch auch immer mehr genutzt. Von diesem Wandel bleibt niemand unberührt.

 1. Sachsen-Anhalt, 2. Thüringen, 3. Mecklenburg-Vorpommern

Was bedeutet der Wandel für die Beschäftigten und für mich selbst?

Mehr als jede/r Vierte bangt aktuell um den eigenen Arbeitsplatz. Das ergab eine Befragung der IG Metall Ende 2020 unter rund 250.000 Beschäftigte in den von der IG Metall vertretenen Branchen wie der Metall- und Elektroindustrie. Bei den in der Produktion beschäftigten Kolleg/innen im Fahrzeugbau fürchten 42 Prozent um ihren eigenen Job. "Mit verunsicherten Belegschaften kann die Transformation kein Erfolg werden. Wandel braucht Sicherheit. Beschäftigungssicherung ist deshalb das Gebot der Stunde. Von den Arbeitgebern fordern wir Konzepte, Investitionen und zukunftsfähige Geschäftsmodelle", sagte IG-Metall Chef Jörg Hofmann.

Wie werden digitale Technologien Ihren eigenen Job verändern? Berufe verschwinden eher selten, aber sie verändern sich: Manche Tätigkeiten werden automatisiert; andere weiterhin von Menschen erledigt, selbst wenn sie automatisierbar sind. Neue Tätigkeiten kommen hinzu, vor allem, um neue Technologien einzusetzen. Testen Sie jetzt, wie sich Ihr Job verändern wird! 
Was kommt heraus? Erzählen Sie uns unten in den Kommentaren, was jetzt getan werden sollte, damit wir alle in Zukunft gut arbeiten können!

Der DGB fordert eine aktive Arbeitmarktpolitik

Der Wandel darf nicht auf dem Rücken der Beschäftigten, der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, ausgetragen werden. Angesichts der vielfältigen Herausforderungen ist ein arbeitsmarktpolitischer Instrumentenkasten notwendig, der an den Leitlinien "Prävention vor Arbeitslosigkeit", "Gute Arbeit" und "Soziale Sicherheit" ausgerichtet ist und den unterschiedlichen Facetten des Umbaus Rechnung trägt.

Die Gewerkschaften stellen sich dieser Herausforderung und entwickeln Lösungen: An erster Stelle stehen die Vermeidung von Arbeitslosigkeit und der Erhalt des Arbeitsplatzes im Unternehmen. Gleichzeitig muss das Netz der sozialen Sicherung so gestaltet werden, dass niemand durch die Maschen fällt oder Angst haben muss, in prekäre Arbeit gezwungen zu werden. 
Der DGB fordert mehr Investitionen, damit gute Arbeit trotz Krise und Umbruch für alle möglich ist! Was fordern Sie? Schreiben Sie uns!

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Kommentare

Wir brauchen eine andere sozialstaatfinanzierung. Lieber über allg. Steuern wie in Dänemark wo ALLE einzahlen und sich beteiligen statt nur abhängig Beschäftigte. Was passiert denn,wenn immer mehr gut bezahlte Stellen wegfallen? Dann sind die Kassen schnell am Ende. Das Bildungssystem und die Berufsbildung in Deutschland ist auch meilenweit vom lebenslangen lernen entfernt. Man kommt als Erwachsener kaum an Umschulung heran. Ich wollte z.b. Fernstudium soziale Arbeit machen. Wurde mir an öffentlichen Hochschulen als Fernstudium verboten weil ich kein Erzieher gelernt habe,also sitze ich unzufrieden in einem Job herum und kann mir kein 2. Standbein aufbauen ,nur weil meine erstausbildung nicht Erzieher war. Ein Schwachsinn hier alles. Für präsenzhochschule habe ich keine Zeit und die privaten sind zu teuer.

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